Nach einer längeren Vorlaufzeit kann es nun losgehen mit einer geplanten Studie zur intranasalen Verabreichung von flüssigem Diaphin: Nachdem die Ethikkommission letztes Jahr bereits grünes Licht gegeben hatte, erteilte im Februar das Bundesamt für Gesundheit eine entsprechende Ausnahmebewilligung und stellt die Finanzierung der Studie sicher. Die Mehrheit der 23 OAT-Zentren aus der ganzen Schweiz werden sich an dieser Studie beteiligen und einem Teil ihrer PatientInnen Diaphin zur intranasalen Anwendung verabreichen. Dazu wird flüssiges Diaphin in Spritzen aufgezogen, an deren Ende ein Zerstäuber aufgesetzt ist.
Im Rahmen der auf 5 Jahre ausgelegten Beobachtungsstudie soll mittels Fragebögen und Interviews die Machbarkeit und Akzeptanz (inkl. Nebenwirkungen) der intranasalen Anwendungsform im Vergleich zur injizierten resp. oralen Form untersucht werden. Die intranasale Anwendung entspricht dem Bedürfnis einer beträchtlichen Gruppe bisher oral mit Tabletten behandelter PatientInnen, zudem bietet sie für intravenös applizierende PatientInnen mit schwerem venösen Zugang eine vielversprechende Alternative, da die intramuskuläre Anwendung mit Gesundheitsrisiken verbunden ist.
Geleitet wird die Studie von PD Dr. med. Marc Vogel (Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel). Stellvertretender Leiter ist Dr. Thilo Beck (Chefarzt Psychiatrie bei der Arud).