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Juli 2021

Das Thema Schadensminderung begleitet uns durchs Jubiläumsjahr, war sie doch von Anfang an zentral in unserer Arbeit. Das Konzept liesse sich allerdings noch weiterentwickeln – wie, zeigt das Poster zu unserem Jahresrückblick. Auch zwei Veranstaltungen im Herbst widmen sich dem Thema – notieren Sie sich die Daten bereits heute.

Wer sind die Menschen, die zur Arud kommen – als PatientInnen oder als MitarbeiterInnen? In unserem neuen Blog geben wir persönliche Einblicke. Den Anfang macht Andi H., der heute in der Arud als Peer-Mitarbeiter Personen mit Hepatitis C begleitet.

Es braucht mehr Schadensminderung!

Die Opioid-Agonisten-Therapie bildet zusammen mit der Spritzenabgabe und hygienischen Konsumräumen ein Kernelement der Schadensminderung. Während damit in den 1980er- und 1990er-Jahren im Bereich der Heroinabhängigkeit neue Wege beschritten worden sind, wurde das Konzept seither kaum weiterentwickelt. Dabei liesse es sich auch auf andere Bereiche ausweiten, um den Konsum von psychoaktiven Substanzen sicherer zu gestalten.

Das Poster zum Jahresrückblick zeigt auf, welche zusätzlichen Angebote und Massnahmen einen wichtigen Beitrag zu einem sichereren Konsum leisten würden. Damit sich diese schadensmindernden An-gebote noch stärker etablieren, werden wir uns auch künftig auf medizinischer und politischer Ebene dafür einsetzen – zum Schutz der Konsumierenden und der Jugend.

Der Jahresrückblick 2020 ist da

Das vergangene Jahr stellte uns Corona-bedingt vor viele Herausforderungen. Das führte einerseits zu Mehrausgaben, andererseits zu geringeren Einnahmen. Zusätzlich bestand bei der Umsetzung von mit einigen Krankenkassen neu verhandelten Leistungsverträgen Optimierungsbedarf. Beides zusammen hatte zur Folge, dass der Verein Arud fürs Jahr 2020 einen historisch hohen Verlust von CHF 1.6 Millionen ausweisen muss.

Bereits im letzten Jahr wurden von Vorstand und Geschäftsleitung Massnahmen getroffen, um die Abläufe effizienter zu gestalten, um dadurch die Erträge zu verbessern. Diese Massnahmen greifen und haben bereits zu einer Entspannung der finanziellen Situation beigetragen, so dass wir zuversichtlich sind, das Jahr 2021 ausgeglichen abschliessen zu können.

Jubiläums-Hepnet am 2. September

Das 50. Hepnet im Arud-Jubiläumsjahr widmet sich dem Thema «Hepatitis-C-Late-Presenter»:

Hepatitis C kann heute sehr einfach diagnostiziert und behandelt werden. Trotzdem kommt es immer wieder vor, dass bei Diagnosestellung oder Behandlungsbeginn schon fortgeschrittene (Leber-)schäden vorliegen, auch im Bereich der Suchtmedizin. Solche sogenannten late-presenting Hepatitis-C-Fälle sind für die Betroffenen, aber auch für das Gesundheitssystem belastend und letztendlich ein Versagen des Versorgungssystems.

Wir laden anschliessend ein, gemeinsam bei einem Apéro riche auf gleich zwei Jubiläen anzustossen.

Save the Date – 11. November:
2nd Arud Symposium on Harm Reduction with E-Cigarettes

Am 11. November 2021 folgt bereits die zweite Ausgabe des Arud-Symposiums, an dem im Februar rund 200 Personen virtuell teilgenommen haben. Wir freuen uns, wenn Sie (wieder) dabei sind!

Blog

«Mit legalem Heroin könnte ich gut und gerne 100 Jahre alt werden»

Mit 16 spritzte er sich das erste Mal Heroin – daraus wurde eine 35 Jahre lange Abhängigkeit. Heute konsumiert Andi H. weder Drogen noch Alkohol, ist auf E-Zigaretten umgestiegen und ernährt sich vegetarisch. Als Peer-Mitarbeiter der Arud begleitet er Personen mit einer Hepatitis-C-Infektion.

Save the Date – 18. November:
Forum Schadensminderung

Zusammen mit der Stadt Zürich (Sozialdepartement) veranstaltet die Arud ein Online-Forum zum Thema «Schadensminderung – gestern, heute, morgen».

Im ersten Teil wird das Konzept der Schadensminderung mittels Inputreferaten und einer Podiumsdiskussion aus ethischer, historischer und gesellschaftspolitischer Sicht diskutiert. Im zweiten Teil wird anhand von konkreten Beispielen aus unterschiedlichen Anwendungsbereichen der Transfer in die Praxis aufgezeigt.

Hauptfokus der Veranstaltung ist dabei die Frage, wie bisherige Ansätze weiterentwickelt und wo neue Anwendungsbereiche erschlossen werden können. Reservieren Sie sich das Datum schon heute!

Save the Date – Kurz-Referate auf Zoom:
So machen wir Suchtmedizin

Wollten Sie schon mal erfahren, wie die Behandlung in der Arud und im Checkpoint Zürich abläuft und welche Ansätze wir dabei verfolgen? In sechs 30-minütigen Referaten geben unsere Spezialist*innen Einblick in ihre Arbeit und zeigen auf, worauf bei der Behandlung einer Abhängigkeit zu achten ist. Die Kurz-Referate finden via Zoom statt und sind kostenlos. Jeweils montags von 18-18.30 Uhr.

30. August: Tabak
6. September: Cannabis
27. September: Alkohol
4. Oktober: Kokain
25. Oktober: Opioide
8. November: HIV/STI

Neue Stelle für Fundraising

Die Arud hat eine Stelle für Fundraising geschaffen. Als ambulante, interdisziplinäre suchtmedizinische Einrichtung möchten wir damit sicherstellen, dass wir weiterhin innovative Projekte umsetzen können, die unseren Patient*innen zugute kommen, von der Krankenkasse jedoch nicht finanziert werden. Auch unsere gesellschaftspolitische Arbeit sowie unsere Forschung soll auf diese Weise unterstützt werden. Falls auch Sie unsere Arbeit unterstützen möchten, freuen wir uns über eine Spende oder Mitgliedschaft!

Soirée virtuelle: Beiträge online zum Nachschauen

Die Beiträge von unserer Soirée virtuelle zum Thema Schadensminderung können online nachgeschaut werden – genauso wie die Beiträge zu unseren anderen vergangenen Veranstaltungen.

Offene Stellen

Teil der Arud sein und etwas bewirken: Unsere verschiedenen Bereiche – Psychiatrie, Innere Medizin, Infektiologie und Sozialarbeit – bieten spannende Herausforderungen sowohl für erfahrene Fachleute als auch für Berufseinsteiger.

Agenda

Arud Zentrum für Suchtmedizin

Schützengasse 31, 8001 Zürich