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November 2020

Neue Geschäftsführung per 1. Januar 2021, Launch einer Präventionskampagne zur Medikamentensucht, unser Jahresbericht 2019, Rauchstopp-Studie in der Arud, das neue Buch von André Seidenberg – diese und weitere News sind hier für Sie zusammengefasst.

Neue Geschäftsführung per 1. Januar 2021

Der Verein Arud, zu dem das Arud Zentrum für Suchtmedizin sowie der Checkpoint Zürich gehören, erhält mit Reto Jeger per 1. Januar 2021 einen neuen Geschäftsführer. David Fehr, der die Arud 10 Jahre geleitet hat, geht in Pension.

Medikamentensucht:
Wir reden über das Tabu

Schlaf- und Beruhigungsmittel sind Medikamente, die bei kurzfristiger Einnahme Leiden lindern können. Längerfristig eingenommen können sie abhängig machen – eine Gefahr, die vielen nicht bewusst ist. Um auf dieses Risiko hinzuweisen, haben wir mit Pierre Monnard, dem Regisseur von «Platzspitzbaby», einen Clip produziert – u.a. mit Betroffenen, die selbst von Benzodiazepinen abhängig waren.

Bitte helfen Sie mit, auf diese zu wenig bekannte und oft unterschätzte Thematik aufmerksam zu machen, und teilen Sie den Clip in Ihrem Netzwerk und auf Ihren Kanälen – ganz herzlichen Dank!

Der Jahresbericht 2019 ist da

Unser Jahresbericht 2019 steht ganz im Zeichen der Präventionskampagne zum problematischen Gebrauch von Beruhigungs- und Schlafmitteln und erscheint deshalb erst jetzt: Auf der Rückseite hat die Illustratorin Christina Baeriswyl das Thema eindringlich und einfühlsam zugleich umgesetzt. Herausgekommen ist ein Poster, das sich ideal eignet für Hausarztpraxen, Wartezimmer und Anschlagbretter, um auf diese stille Sucht aufmerksam zu machen. Wie immer können Poster und Jahresbericht gratis bei uns bestellt werden.

Genug vom Rauchen?
Jetzt an Studie in der Arud teilnehmen

ESTXENDS ist eine nationale Studie zur Rauchentwöhnung, an der sich auch die Arud beteiligt. Ziel der Studie ist es, die Effektivität, Sicherheit und Verträglichkeit von nikotinhaltigen E-Zigaretten zur Tabakentwöhnung prüfen. Weitere StudienteilnehmerInnen können eingeschlossen werden – Interessierte sind herzlich dazu eingeladen, sich bei uns zu melden!

Corona-Immunitas-Studie

Im Zentrum Zürich und im Checkpoint konnten Patientinnen und Patienten in die nationale Corona-Antikörper-Studie eingeschlossen werden. Ziel der Studie ist es, sowohl in der Allgemeinbevölkerung als auch in bestimmten Populationen wie eben bei Personen in Opioid-Agonisten-Therapie und bei Menschen unter HIV-PrEP die Durchseuchung mit dem Coronavirus und die damit assoziierten Faktoren zu evlauieren. Noch liegen nicht alle Resultate vor und eine Auswertung der gewonnenen Erkenntnisse muss noch erfolgen.

Die Arud nimmt an SwissPrEPared teil

Seit einigen Monaten bietet die Arud in ihrer ausgebauten infektiologischen Sprechstunde unter der Leitung von Claudia Bernardini auch HIV-Prä-Expositions-Prophylaxe (PrEP) an. Ab dem 1. Januar 2021 wird die Arud zudem bei SwissPrEPared mitmachen. SwissPrEPared ist einerseits ein Programm, das die Qualität bei der fachlichen PrEP-Beratung verbessern soll. Andererseits handelt es sich um eine wissenschaftliche Studie zu PrEP.

Bundesrat: Erweiterte Diaphin-Mitgaben möglich

Am 25. September gab der Bundesrat bekannt, dass in der Opioid-Agonisten-Therapie (OAT) aufgrund der Coronapandemie ab sofort und gültig bis 31.Dezember 2021 wieder Diaphin-Mitgaben für 7 Tage möglich sind, wie dies bereits von März bis Juni der Fall gewesen ist.

Es freut uns sehr, dass damit der gemeinsame Einsatz der HeGeBe-Zentren Wirkung gezeigt hat, indem die positiven Berichte aus den Zentren und die Ergebnisse unserer PatientInnen-Befragung mit der Unterstützung des BAG massgeblich zum Entscheid des Bundesrates beigetragen haben! Dieser Entscheid zugunsten der Patientinnen und Patienten in OAT ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer notwendigen Flexibilisierung und Normalisierung dieser Behandlung.

Lesetipp: «Das blutige Auge des Platzspitzhirschs» von André Seidenberg

André Seidenberg hat 1991 die Arud mitbegründet und war bis 1996 als Leitender Arzt in der Arud tätig. Seidenberg hat Pionierarbeit geleistet, indem er sich in der Fachwelt und Politik an vorderster Front für eine moderne Drogenpolitik eingesetzt hat.

Nun hat er ein Buch darüber veröffentlicht: In «Das blutige Auge des Platzspitzhirschs» erzählt er von seinen Erfahrungen aus über vierzig Jahren im täglichen Umgang mit Substanzkonsum, Abhängigkeit und AIDS.

Filmtipp: «Suot Tschel blau / Under Blue Skies» – ab 19.11. im Kino

Die atemberaubende Landschaft des Oberengadins ist in den 1980er- und 1990er-Jahren Schauplatz einer Tragödie, die bis heute tabuisiert wurde. Von den Zürcher Unruhen inspiriert, widersetzten sich die Jugendlichen den traditionellen Gesellschaftsregeln. Ohnmacht und Schuldzuweisungen spalten die Dorfgemeinschaft. Eine Aufarbeitung findet nie statt.

«Suot tschêl blau» gibt den Erinnerungen, welche Eltern und Freunde so lange für sich behalten haben, einen Raum. Ist heute eine Versöhnung, die Entstehung eines kollektiven Gedächtnisses in dieser Märchenlandschaft möglich?

Offene Stellen

Teil der Arud sein und etwas bewirken: Unsere verschiedenen Bereiche – Psychiatrie, Innere Medizin, Infektiologie und Sozialarbeit – bieten spannende Herausforderungen sowohl für erfahrene Fachleute als auch für Berufseinsteiger.

Arud Zentrum für Suchtmedizin

Schützengasse 31, 8001 Zürich