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Oktober 2019

Unsere Arud-Konsumtagebuch-App im neuen Look, die Entwicklung eines Peer-Angebots zur Ergänzung des psychiatrischen Behandlunsgangebots und die Arud als Vorbild in der Hepatitis-C-Versorgung – diese und weitere News sind hier für Sie zusammengefasst.

Mit den besten Grüssen
David Fehr

Arud Konsumtagebuch-App:
neuer Look und Umfrage

Seit drei Jahren bietet die Arud kostenlos eine Konsumtagebuch-App an, mit der sich der eigene Konsum einfach erfassen lässt. Nebst dem Konsum von unterschiedlichen psychoaktiven Substanzen lassen sich damit auch sonstige Konsumgewohnheiten festhalten, wie das Gamen oder Netflix-Binge-Watching. Betroffene erhalten damit ein praktisches Hilfsmittel, um ihre Konsumziele zu formulieren und Veränderungsschritte planen und fortlaufend überprüfen zu können.

Die App hat nun einen frischen Look erhalten. Zudem läuft eine Umfrage: Gerne möchten wir von App-Nutzerinnen und –Nutzern erfahren, welche Verbesserungswünsche sie haben, um die App noch benutzerfreundlicher zu machen. Die App kann hier heruntergeladen werden. Die Umfrage dauert nur 5 Minuten. Vielen Dank fürs Mitmachen und Teilen!

Neues Angebot in Planung: Peer-Arbeit in der ambulanten Psychiatrie

Eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe aus den drei Kernbereichen Psychiatrie, Innere Medizin und Medizinischer Schalter hat in den letzten Monaten zusammen mit fünf EX-IN ausgebildeten Peers ein Konzept ausgearbeitet, das darlegt, wie die Peer-Arbeit im klinischen Alltag integriert werden kann. Die Peer-Mitarbeitenden werden in den Psychiatrie-Teams und in Zusammenarbeit mit den anderen Disziplinen Patienten-Beratungsgespräche im Einzelsetting übernehmen und in einem nächsten Schritt die Initiierung von Selbsthilfegruppen unterstützen. Das Angebot soll im nächsten Jahr starten.

Soziale Situation des OAT-Patientenkollektives der Arud

Die kantonale Substitutions-Statistik gibt Aufschluss über die soziale Situation von Patient*innen, die sich in einer Opioid-Agonisten-Therapie (OAT) befinden.

Von den 673 einbezogenen Arud-Patient*innen in laufender OAT (exkl. heroingestützte Behandlung) verfügten mehr als ein Drittel über eine private Unterkunft, Arbeit und ein eigenes Einkommen. Dies kann als gute soziale Situation gedeutet werden.

Die Arud als Vorbild in der Hepatitis-C-Versorgung

Correlation, das europäische Netzwerk zur Schadensminderung, stellt in seinem Bericht 14 Good-Practice-Beispiele in Europa vor, die vorbildliche Arbeit in der Hepatitis-C-Versorgung im Suchtbereich leisten. Wir freuen uns, dass die Arud auch dazu gehört!

Die Arud setzt sich mit ihrem Team Innere Medizin und der engen Zusammenarbeit mit dem Verein Hepatitis Schweiz an vorderster Front dafür ein, Hepatitis B und C in der Schweiz bis 2030 zu eliminieren.

Stellungnahme zum Verdacht des Medikamentenhandels

Von unserem Umfeld sind wir darauf aufmerksam gemacht worden, dass mit Medikamenten (Diaphin-Tabletten), die bei uns ausgegeben werden, gehandelt worden ist.

Wir waren uns dieser Problematik zu wenig bewusst und sind dankbar, darauf hingewiesen worden zu sein. Es ist uns sehr wichtig, diesen Vorfällen auf den Grund zu gehen. Deshalb sind wir daran, entsprechenden Hinweisen nachzugehen und sämtliche Medikamentenverordnungen zu überprüfen. Wo nötig werden wir die Verordnungen dahingehend anpassen, dass betreffende Patientinnen und Patienten keine Mitgaben mehr erhalten. Mit dieser Massnahme leisten wir den uns möglichen Beitrag, das Risiko von Medikamentenhandel künftig zu minimieren.

Website neu auch auf Englisch

Neu ist die Arud-Website zweisprachig. Damit möchten wir den Service einerseits für fremdsprachige Personen, die eine Suchtbehandlung suchen, verbessern. Als Pionierorganisation möchten wir andererseits auch ausländischen Suchtfachleuten und Politikern Informationen über die Arud, unsere Haltung, unser Engagement und unsere Geschichte zugänglich machen.

Publikationen

Zwei Fachartikel sind im Journal «Suchtmedizin» erschienen:

  • Suchtmedizin in der Lehre – ein Situationsbericht aus der Schweiz
    Die suchtmedizinische Ausbildung kommt in der Schweiz im Studium der Humanmedizin zu kurz. Im Rahmen der universitären Lehre wäre eine koordinierte Zusammenarbeit der verschiedenen tangierten Fachgebiete wichtig – wie das gehen kann, machen die Universitäten von Grossbritannien vor.

  • Auf Augenhöhe: Drogen- und Behandlungs-Erfahrene befragen und beraten zu Hepatitis C
    Seit dem Frühjahr 2018 sind sieben Peer-Mitarbeitende in der Arud angestellt, die an szenenahen Orten für Hepatitis C sensibilisieren, Präventionswissen vermitteln und über Behandlungsmöglichkeiten informieren. Der Erfahrungsbericht gibt Einblick in das Peer-Involvement-Projekt der Arud und zeigt sowohl die Erfolge als auch die Herausforderungen auf.

Kulturtipp: Ausstellungen zu HIV/Aids

Gleich zwei Ausstellungen befassen sich mit dem HI-Virus und seinen gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Auswirkungen:

Offene Stellen

Teil der Arud sein und etwas bewirken: Unsere verschiedenen Bereiche – Psychiatrie, Innere Medizin, Infektiologie und Sozialarbeit – bieten spannende Herausforderungen sowohl für erfahrene Fachleute als auch für Berufseinsteiger.

Agenda

Arud Zentrum für Suchtmedizin

Schützengasse 31, 8001 Zürich