03. Oktober 2019  |  Aktuelles

Neues Angebot in Planung: Peer-Arbeit in der ambulanten Psychiatrie

Die Arud plant ein neues Angebot, bei dem Peer-Mitarbeitende das psychiatrische Behandlungsangebot ergänzen werden.

Peer-Mitarbeitende kennen die Situation von Menschen mit einer Abhängigkeitserkrankung und/oder anderen psychischen Beeinträchtigungen aus eigener Erfahrung. Ihr persönlicher Genesungsweg hilft ihnen dabei, anderen Betroffenen unterstützend und beratend zur Seite zu stehen. Ein spezifischer Ausbildungsgang («Experienced Involvement», kurz Ex-In) befähigt Peers, auf differenzierte Art und Weise ihre eigene Erfahrung einzubringen, empathisch und möglichst unvoreingenommen auf andere Menschen zuzugehen und sie auf ihrem individuellen Genesungsweg zu unterstützen. Die Ausbildung hat ihnen zudem fundiertes Wissen sowohl über genesungsfördernde als auch genesungshindernde Prozesse vermittelt, so dass sie Betroffenen Strategien und Ansätze zur Verbesserung des Wohlbefindens aufzeigen können. Im Betrieb sollen Peers die Betroffenenperspektive einbringen sowie Fürsprache für Patientinnen und Patienten halten.

Eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe aus den drei Kernbereichen Psychiatrie, Innere Medizin und Medizinischer Schalter hat in den letzten Monaten zusammen mit fünf EX-IN ausgebildeten Peers ein Konzept ausgearbeitet, das darlegt, wie die Peer-Arbeit im klinischen Alltag integriert werden kann. Die Peer-Mitarbeitenden werden in den Psychiatrie-Teams und in Zusammenarbeit mit den anderen Disziplinen Patienten-Beratungsgespräche im Einzelsetting übernehmen und in einem nächsten Schritt die Initiierung von Selbsthilfegruppen unterstützen.

Das Angebot soll im nächsten Jahr starten.