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November 2023

Die Arud bleibt ihrem Pioniercharakter treu und startete kürzlich ein Pilotprojekt mit einem dringend benötigten Anabolika-Behandlungsangebot. Dafür wurde die Arud nun ausgezeichnet.

Notwendig ist auch das sozialarbeiterische Angebot in einer Abhängigkeits-Therapie. Erfahren Sie, wie Sie dies unterstützen können.

Mehr dazu und weitere News haben wir hier für Sie zusammengefasst. Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre und eine besinnliche Vorweihnachtszeit.

Anabolika: Neues Behandlungsangebot gewinnt Preis

Anabolika-Abhängigkeit ist in der Schweiz kein Randphänomen mehr: rund 200'000 Menschen sind betroffen, und das mehrheitlich ausserhalb des Wettkampfsports. Bislang fehlten adäquate Behandlungsangebote – auch wegen der rechtlichen Lage.

Neu bietet die Arud ein dringend nötiges, spezialisiertes Angebot für Anabolika-Konsumenten an: ein fachkundiges und interdisziplinäres Team aus der Medizin, Psychiatrie und Suchtmedizin begleitet Betroffene, auf Wunsch auch anonym. Sie erhalten eine individuelle und auf die persönlichen Bedürfnisse zugeschnittene Behandlung. Dies ist das erste solche Angebot in Zürich.
Mit diesem Pilotprojekt gewann die Arud den Projektwettbewerb des Gesundheitsnetzes 2025.

#GivingTuesdayCH - Ein finanzieller Zustupf für Arud-Patient:innen in Notlagen

Viele unserer Patient:innen leben in einer prekären Situation. Dabei sind soziale Teilhabe und stabile Alltagsstrukturen zentrale Faktoren, welche Menschen mit einer Abhängigkeitserkrankung in ihrem Genesungsprozess unterstützen. Mit dem Arud-Patient:innenfonds können wir in finanziellen Notlagen unbürokratisch und schnell unterstützen.

Der Patient:innenfonds steht im Fokus des diesjährigen Spendenaufrufes des #GivingTuesday. Seit über 10 Jahren hat sich der #GivingTuesday weltweit als Tag der Solidarität und des Spendens etabliert.

Möchten auch Sie spenden oder unsere #GivingTuesdayCH-Aktion über Social Media teilen? Wir freuen uns auf Ihre Unterstützung und danken Ihnen für Ihr Engagement!

Angebot: Gruppentherapien

Für Menschen mit einer Suchtthematik bieten unsere Gruppen einen geschützten Raum, um mit anderen über sich, die eigenen Schwierigkeiten und Sorgen zu sprechen, und Themen aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten.

Die Interaktion in der Gruppe ermöglicht auch, soziale Ängstlichkeit oder Beziehungsschwierigkeiten besser zu verstehen, neue Denk- und Verhaltensmuster auszuprobieren, soziale Kompetenzen und eigene Ressourcen zu stärken und sich persönlich weiterzuentwickeln.

INHSU Kongress 2023 in Genf

Der INHSU-Kongress (International Network on Health and Hepatitis in Substance Users), der 2009 von der Arud in Zürich ins Leben gerufen wurde, kehrte dieses Jahr mit dem Thema «Globale Aspekte der Gesundheitsversorgung von Menschen mit Substanzkonsum» in die Schweiz zurück.

Knapp 800 Teilnehmende aus über 60 Ländern kamen in den Genuss eines vielfältigen Programms zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen, mit politischen Debatten und Vorstellungen von innovativen Versorgungsansätzen. Die Arud war an der Kongressplanung zentral involviert und stellte einige Referent:innen und Posterpräsentationen.

Fortbildung Sexualmedizin

Sexualität wird im Gesundheitssystem selten angesprochen. Die Gründe hierfür sind vielfältig: einerseits fehlt es oft an Basiswissen und andererseits sind Fachpersonen teils mit Scham konfrontiert.

Die Fortbildung «Sexualität in der ärztlichen und psychologischen Arbeit» (Credits: SGAIM, SVKP) soll einen Überblick über das gesamte sexualmedizinische Indikationsgebiet geben, sowie den Teilnehmer:innen Ängste und Scham nehmen, damit sie dieses Thema adäquat ansprechen können. Gemeinsam mit der Charité Berlin und dem Checkpoint Zürich laden wir zu zwei spannenden Tagen bei der Arud in Zürich ein.

Arud in den Medien

Der Umgang mit Suchtmitteln soll auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen – dafür machen wir uns stark! Mit unserer Expertise wollen wir zu einem informierten Dialog in der Öffentlichkeit beitragen. Deshalb liegt uns die Medienarbeit sehr am Herzen. Folgend ein paar Beispiele aus den letzten Wochen:

«Die Abgabe von Kokain wäre nicht die Lösung, aber ein erster Schritt»
Thilo Beck, Co-Chefarzt Psychiatrie bei der Arud, über die Legalisierung von Drogen wie Kokain. Für Menschen mit einer Crackabhängigkeit in den Schweizer Städten brauche es zudem dringend Notfallmassnahmen. (WOZ, 3.10.2023)

«Von Crack bis Hustensaft – hat die Schweiz ein Drogenproblem?»
«Club»-Sendung mit spannenden Gästen, über den Konsum und die aktuellen Herausforderungen der Drogenpolitik in der Schweiz. (SRF 1, 7.1.2023)

«Konkret»
Ein Interview über die Hintergründe der offenen Drogenszenen und über die Legalisierung und Regulierung von Kokain sowie persönliche Gründe, sich in der Suchtmedizin und Politik zu engagieren. Mit Thilo Beck, Co-Chefarzt bei der Arud. (Tele Z, 11.10.2023)

«Pilotprojekt hilft Anabolika-Süchtigen» Im Freizeitsport spritzen sich viele junge Männer Anabolika. Substanzen, welche oft auf illegalem Weg gekauft werden, bringen Körper und Psyche in Gefahr. Raphael Magnolini, Assistenzarzt Innere Medizin bei der Arud, im Interview mit Tele Züri. (Tele Züri, 21.10.2023)

Offene Stellen

Teil der Arud sein und etwas bewirken: Unsere Bereiche – Psychiatrie, Innere Medizin, Infektiologie und Sozialarbeit – bieten spannende Herausforderungen sowohl für erfahrene Fachleute als auch für Berufseinsteiger:innen.

Agenda

Arud Zentrum für Suchtmedizin

Schützengasse 31, 8001 Zürich