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August 2022

Alkohol hat in unserer Kultur seinen festen Platz und gehört für viele einfach dazu. Oft schleicht sich eine Abhängigkeit unbemerkt in den Alltag. Ein Glas hier, eins da und plötzlich gibt es keine Tage mehr, an denen nichts getrunken wird. Aber ab wann ist jemand süchtig? Die Schritte hin zu einem problematischen Trinkverhalten zeigt das Poster zu unserem Jahresrückblick.

In der Schweiz finden vermehrt Sexparties statt, an denen illegale Substanzen konsumiert werden. Expert:innen sind zunehmend besorgt. Deshalb lädt die Arud zusammen mit dem Checkpoint Zürich am 23. und 24. September 2022 zur ersten Chemsex-Tagung in Zürich ein.

Lesen Sie ausserdem in diesem Newsletter über die Neuausrichtung des Standorts Horgen und das erweiterte Peer-to-Peer-Angebot.

Ab wann habe ich ein Alkoholproblem?

Geniessen, entspannen, abschalten und feiern – Alkohol ist ein fester Bestandteil unserer Kultur und gehört für viele einfach dazu.

Weil sich ein Alkoholproblem leise und unbemerkt in den Alltag einschleichen kann, möchten wir mit dem diesjährigen Jahresrückblick-Poster dafür sensibilisiere, den eigenen Konsum achtsam zu beobachten und möglichst unvoreingenommen zu überdenken. Das diesjährige Poster zeigt verschiedene Anzeichen auf, die darauf hindeuten können, dass die eigenen Trinkgewohnheiten problematisch sein können und ein Gespräch mit einer Fachperson ratsam ist.

Jahresrückblick 2021

Im vergangenen Jahr feierte die Arud ihr 30-jähriges Bestehen. Dazu fanden verschiedene Veranstaltungen statt, die pandemiebedingt virtuell abgehalten wurden. Am 30. November, dem Gründungstag der Arud, wurden neun kurze Video-Clips veröffentlicht, die einen Einblick in die Arbeit der Arud und des Checkpoints geben.

Nachdem im Jahr 2020 ein erhebliches strukturelles finanzielles Ungleichgewicht festgestellt wurde, konnte im Jahr 2021 dank der Anstrengungen aller Mitarbeitenden eine Stabilisierung herbeigeführt werden.

Wir richten den Blick somit wieder nach vorne und freuen uns auf die anstehenden Projekte, wie etwa den Umzug des Checkpoints an die Limmatstrasse. Das neue Gebäude wird mit seinen Räumlichkeiten dem Angebot sowie dem stetigen Wachstum des Checkpoints gerecht.

Chemsex-Tagung Zürich 2022

Der Bereich Suchtmedizin lädt zusammen mit dem Checkpoint am 23. und 24. September 2022 zur Chemsex-Tagung. An der Tagung werden berufsgruppenübergreifende Handlungsanweisungen, genauso wie Versorgungsmöglichkeiten von Menschen mit sexualisiertem Substanzkonsum thematisiert. Die Teilnehmer:innen erwartet ein abwechslungsreiches Programm aus Fachvorträgen und interdisziplinären Workshops. Melde Sie sich noch heute an.

Neuausrichtung des Zentrums Horgen

Die Opioid-Agonisten-Therapie hat sich in den letzten Jahren gewandelt und bietet Patient:innen heute einen besseren Komfort und mehr Autonomie. Im Zuge dieses Wandels wurden am Standort Horgen alle Opioid-Agonisten-Therapien per 30.06.2022 eingestellt und ab dem 01.07.2022 nur noch am Standort Zürich angeboten. Alle betroffenen Patient:innen wurden informiert und der Übertritt nach Zürich oder eine Weiterbehandlung bei niedergelassenen Kolleg:innen organisiert.

Der Standort in Horgen bleibt bestehen und bietet weiterhin Behandlungen des restlichen Spektrums der substanzgebundenen Abhängigkeitserkrankungen an. Parallel dazu soll er langfristig auch als Kompetenzzentrum für nicht-substanzgebundene Abhängigkeiten wie beispielsweise Glückspiel, übermässiger Internetkonsum oder Gaming aufgebaut werden. Zudem werden Gruppentherapien (Resilienz-gruppe, Rückfallprophylaxe und progressive Muskelrelaxation nach Jacobson) sowie Neurofeedback aufgebaut, um das bisherige Behandlungsangebot zu ergänzen.

Peer 2.0

Die Arud hat sich für die Fokuserweiterung der Peer-to-Peer-Arbeit von Hepatitis C auf gynäkologische Vorsorgeuntersuchungen und Zahngesundheit entschieden. Zwei neuen Mitarbeiterinnen werden das Peer-Team mit ihrer Erfahrung bei der Lancierung des Peer 2.0 – Projekts unterstützen.

Blog

«Mein Vater hat mich für Menschen, die von der Gesellschaft an den Rand gedrängt werden, sensibilisiert»

Für Mirjam Kälin wäre die Welt ohne Stigmatisierung der Menschen, die von der Gesellschaft als nicht «normal» bezeichnet werden, eine Bessere. Gerade Abhängigkeitserkrankte leiden auch in der medizinischen Betreuung darunter. Frau Kälins langfristiges Ziel ist eine Hausarztpraxis, in der sie alle Patient:innen unter einem Dach gleich betreuen kann.

Gemeinsam sind wir stärker!

Auch als eine der grössten suchtmedizinischen Einrichtungen in Europa bleibt die Arud eine Non-Profit-Organisation. Nicht alle Engagements der Arud können über die Krankenversicherung abgerechnet werden.

Wir freuen uns über Ihre Unterstützung: Wie etwa für wegweisende Pionierprojekte oder für den Patient:innenfonds – eine wichtige Unterstützung für Patient:innen in schwierigen finanziellen Verhältnissen.

Zudem setzen wir uns für eine fortschrittliche Suchtpolitik ein und dafür, dass Substanzkonsum entkriminalisiert und adäquat reguliert wird. Wir kämpfen für verbesserte Rahmenbedingungen für Menschen mit einer Abhängigkeitserkrankung und für eine bessere Versorgung von Hepatitis-C und HIV-Betroffenen. Ebenfalls forschen wir und bilden Fachleute aus und weiter für einen adäquaten Umgang mit Sucht.

Wir freuen uns auf Ihre Unterstützung!

Offene Stellen

Teil der Arud sein und etwas bewirken: Unsere verschiedenen Bereiche – Psychiatrie, Innere Medizin, Infektiologie und Sozialarbeit – bieten spannende Herausforderungen sowohl für erfahrene Fachleute als auch für Berufseinsteiger.

Agenda

Arud Zentrum für Suchtmedizin

Schützengasse 31, 8001 Zürich