Opioid-Agonisten-Therapie (Substitution)

Sie konsumieren Heroin oder andere Opioide – und allenfalls gleichzeitig noch weitere Substanzen wie Alkohol, Kokain oder Medikamente? Wir unterstützen Sie mit einem vielseitigen ambulanten Behandlungsangebot und langjähriger Erfahrung – auch oder gerade wenn zusätzlich zu Heroin weitere Suchtmittel konsumiert werden. Der Behandlungsbeginn erfolgt schnell und unkompliziert.


Die Behandlung wird von unseren Ärztinnen und Therapeuten individuell auf Sie abgestimmt in Bezug auf:

  • die Wahl des geeigneten Opioid-Agonisten
  • die optimale individuelle Einstellung der Dosierung
  • Die Unterstützungs- und Behandlungsangebote für weitere soziale, psychische oder medizinische Probleme

Ausmass und Intensität der Behandlung richten sich nach Ihren Bedürfnissen

Der Behandlungsrahmen reicht von einer diskreten Substanzabgabe mit minimalen Auflagen bis zur engmaschigen Betreuung durch unsere interdisziplinären Teams. Auf Wunsch ist auch ein unkomplizierter, medikamentös unterstützter ambulanter Opioidentzug möglich.

Opioid-Agonisten-Therapie

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Bei der Opioid-Agonisten-Therapie werden Medikamente mit opioider Wirkung eingesetzt: Die Behandlung kann mit Methadon, Buprenorphin, retardiertem Morphin oder L-Polamidon erfolgen.

  • Die Verträglichkeit der vier verfügbaren Substanzen ist sehr individuell, weshalb der optimalen Auswahl des Opioid-Agonisten grosse Bedeutung zukommt.
  • Die Dosis wird für alle Substanzen individuell eingestellt, um ein stabiles psychisches und körperliches Gleichgewicht zu erreichen und das Auftreten von Entzugserscheinungen oder Symptomen einer Überdosierung zu vermeiden. Für einen anhaltenden Behandlungserfolg und eine nachhaltige Stabilisierung ist in der Regel eine Therapiedauer von mindestens zwei Jahren zu empfehlen.
  • Methadon, retardiertes Morphin, Buprenorphin und L-Polamidon werden einmal täglich eingenommen.
  • Individuelle Abgabeerleichterungen durch Mitgaben gewährleisten eine grösstmögliche Flexibilität.
  • Falls ein teilweiser oder vollständiger Abbau der Dosis erwünscht ist, bieten wir entsprechende Unterstützung.

Aufnahmebedingung
bestehende Opioidabhängigkeit (Urinprobe vor Behandlungsbeginn)

Finanzierung
Die Kosten werden vollumfänglich von den Krankenkassen übernommen.

Heroingestützte Behandlung

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  • Medizinisches Heroin (Diacetylmorphin) ist frei von Streckmitteln und Verunreinigungen, wie sie im «Gassenheroin» vorkommen.
  • Diaphin kann in flüssiger Form für die intravenöse oder intramuskuläre Anwendung, in Tablettenform zur oralen Einnahme oder in einer Kombination aus gespritztem und als Tablette geschlucktem Diaphin abgegeben werden. Auch eine Kombination von Diaphin und einem Opioid-Agonisten mit lang anhaltender Wirkung wie retardiertem Morphin oder Methadon ist möglich.
  • Mitgaben von Diaphin sind unter bestimmten Voraussetzungen möglich.

Aufnahmebedingung

  • Zweijährige Heroinabhängigkeit
  • Mindestalter 18 Jahre
  • Wohnsitz im Kanton Zürich
  • Zwei gescheiterte Behandlungsversuche mit anderen Verfahren
    Medizinisch angezeigte Ausnahmen sind möglich

Finanzierung
Die Kosten werden zum grössten Teil von der Krankenkasse übernommen. Die Wohnsitzgemeinde übernimmt in den meisten Fällen den Rest.

Ambulanter Heroinentzug

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Wir stehen auch für die Abklärung, Planung und Durchführung von ambulanten Heroinentzügen zur Verfügung.

Nachbetreuung – wir sind weiterhin für Sie da

Nach erfolgter Entzugsbehandlung oder nach Abbau des Opioid-Agonisten (Substitutionsmittels) unterstützen wir Sie so lange wie nötig bei der Realisierung Ihres Abstinenz- oder Konsumziels. Dabei legen wir besonderen Wert darauf, gemeinsam mit Ihnen Strategien zu erarbeiten, wie Rückfälle vermieden werden können – und wie Sie gegebenenfalls optimal mit ihnen umgehen können.

Kontakt

Möchten Sie uns kennenlernen oder haben Sie Fragen zur Behandlung? Wir sind für Sie da, unkompliziert und vertraulich.

058 360 50 00
Sie erreichen uns von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr.
mail

Schreiben Sie uns:

Glossar

Buprenorphin

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Buprenorphin ist ein halbsynthetisches Opioid mit langer Wirkung (etwa 24 Std.), das einmal täglich eingenommen wird. Mit entsprechender Dosiserhöhung ist auch eine Einnahme alle 2 bis 3 Tage möglich. Buprenorphin wird in Form von Tabletten abgegeben, die sich die Patienten unter der Zunge zergehen lassen. Die Aufnahme des Opioids erfolgt in der Mundhöhle durch die Mundschleimhaut.

Heroin

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Medizinisches Heroin ist frei von Streckmitteln und Verunreinigungen, wie sie im «Gassenheroin» vorkommen. Heroin kann in flüssiger Form für die intravenöse oder intramuskuläre Anwendung, in Tablettenform zur oralen Einnahme oder in einer Kombination aus gespritztem und als Tablette geschlucktem Heroin abgegeben werden. Auch eine Kombination von Heroin und Methadon oder retardiertem Morphin (Sevre Long®) ist problemlos möglich. Mitgaben von Heroin in Tablettenform sind unter bestimmten Voraussetzungen möglich.

Methadon

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Methadon ist ein synthetisches Opioid, das in trinkbarer Form, als Tabletten oder als Zäpfchen abgegeben wird. Die Einnahme erfolgt einmal täglich.

Morphin-Sulfat

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(retardiertes Morphin, d. h. Morhpin mit lang anhaltender Wirkung)
Morphin steht Heroin chemisch näher als Methadon, löst aber einen geringeren «Flash» aus als Heroin. Morphin wird in Kapselform einmal täglich eingenommen.

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