Engagement

Menschen, deren Suchtverhalten ein beeinträchtigendes Ausmass annimmt, sollen eine angemessene Behandlung erhalten. Seit über 30 Jahren setzt sich die Arud für die Entstigmatisierung von Betroffenen ein und engagiert sich für eine fortschrittliche und pragmatische Suchtpolitik.

Für eine fortschrittliche Suchtpolitik

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Wir befürworten eine adäquate Regulierung aller legalen und illegalen Substanzen. Die heutige Prohibitionspolitik und die damit verbundenen Auswirkungen erschweren eine effektive Schadensminderung und Prävention. Wir plädieren für ein differenziertes Regulierungsmodell, in dem sowohl das individuelle als auch das gesamtgesellschaftliche Gefährdungspotenzial einer Substanz berücksichtigt wird. Im Bereich des nicht substanzgebundenen Suchtverhaltens setzen wir uns für eine adäquate Regulierung entsprechender Angebote – wie Casinos oder Websites für Online-Glücksspiele – ein. In Öffentlichkeit und Politik fördern wir die Diskussion um eine pragmatische, wissenschaftlich fundierte und solidarische Suchtpolitik.

Für die Entkriminalisierung des Substanzkonsums

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Wir kämpfen gegen die Stigmatisierung und Kriminalisierung von Menschen, die psychoaktive Substanzen konsumieren. In unserer Arbeit unterscheiden wir nicht zwischen legalen und illegalen Substanzen – sondern zwischen risikoarmem und risikoreichem Konsum. Menschen mit problematischem Substanzkonsum unterstützen wir dabei, die Risiken so tief wie möglich zu halten. Eine Abhängigkeit ist mit einer chronischen Erkrankung vergleichbar und erfordert mit ihren vielschichtigen und komplexen Ursachen oft eine längerfristige Behandlung.

Für verbesserte Rahmenbedingungen

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Wir machen uns dafür stark, dass sich das Verständnis und die Rahmenbedingungen für Menschen mit einer Abhängigkeit verbessern. Suchtmedizinische Behandlungen sollen allen zur Verfügung stehen, die sie brauchen – unabhängig davon, wie sich ihre Lebensumstände gestalten. Die Gesundheit und Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen haben für uns stets höchste Priorität.

Für ein geschärftes Bewusstsein für die Risikofaktoren

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Nicht substanzgebundenes Suchtverhalten wie das Glücksspiel oder der problematische Internetgebrauch werden in der Öffentlichkeit noch ungenügend wahrgenommen. Präventive Massnahmen und Therapieangebote für Risikogruppen befinden sich erst im Aufbau. Wir setzen uns dafür ein, dass Betroffene die nötige Unterstützung erhalten und die politischen Rahmenbedingungen entsprechend angepasst werden.

Für eine verbesserte Versorgung von Hepatitis-C-Betroffenen

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Wir sind national und international massgeblich am Aufbau eines Netzwerks von Hepatitis-C-Experten beteiligt, um die Behandlung von Hepatitis-C-Betroffenen sicherzustellen – über den Bereich der Suchtmedizin hinaus.

Forschung und Weiterbildungen für einen adäquaten Umgang mit Sucht

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Durch die eigene Forschungsarbeit tragen wir zu neuen Erkenntnissen bei und stellen unser Wissen national und international zur Verfügung. Die Arud bildet als anerkannte FMH-Weiterbildungsstätte angehende Fachärztinnen weiter und ist Praxisausbildungsorganisation für Medizinstudierende der Universität Zürich und für angehende Sozialarbeitende.

Es braucht mehr Schadensminderung!

Angebote zur Schadensminderung wurden seit den 90er-Jahren kaum mehr weiterentwickelt. Dabei liesse sich das Prinzip auch auf andere Bereiche ausweiten, um den Konsum sicherer zu gestalten.

Drogen regulieren statt verbieten

Statt Drogen zu verbieten, sollten sie streng reguliert werden – damit könnten die Schäden, die der Schwarzmarkt heute verursacht, vermieden werden. Unser Jahresbericht zeigt, wie das funktioniert.

Die Willkür des Drogenkriegs

Welche Drogen legal und welche verboten sind, hat sich im Laufe der Zeit immer wieder geändert: je nach kulturellem Kontext, moralischen Vorstellungen und finanziellen sowie machtpolitischen Interessen der Herrschenden.