Kokain

Kokain wird in der Schweiz in den verschiedensten Gesellschaftsschichten konsumiert: Zur Leistungssteigerung im Arbeitsumfeld, als Fitmacher an Partys oder in Kombination mit anderen Substanzen. Es macht kommunikativer, risikofreudiger und wirkt aufputschend. Gefährlich sind dabei das sehr hohe Abhängigkeitspotenzial, die Herz-Kreislauf-Belastung, die Nervenschädigungen sowie die Streckmittel, die unvermeidlich mitkonsumiert werden.

Auf die Euphorie folgt der Kokain-Crash: Entzugssymptome wie Erschöpfung, Müdigkeit, allgemeine Verstimmung bis hin zur Depression, sexuelle Lustlosigkeit oder ein starkes Schlafbedürfnis machen sich breit. Um diese Symptome zu bekämpfen, wird oft erneut Kokain konsumiert – ein Teufelskreis.

Professionelle Unterstützung ist ratsam, wenn es Ihnen schwerfällt, Ihren Kokainkonsum zu kontrollieren oder einzuschränken. Wir unterstützen Sie dabei, neue Verhaltensmuster zu erlernen, um die alten Konsummuster zu verändern oder ganz aufzugeben.

Auf Ihrem Weg zu mehr Lebensqualität und Gesundheit werden Sie von unseren Therapeuten und Ärztinnen zieloffen und respektvoll begleitet. Sie erhalten eine Behandlung, die ganz auf Ihre persönlichen Bedürfnisse abgestimmt ist.

So unterstützen wir Sie:

Mögliche Abläufe und Behandlungsansätze der Arud

Unsere Oberärztin Psychiatrie Rahel Paun stellt in untenstehendem Video die Möglichkeiten einer Behandlung bei der Arud in Zusammenhang mit Kokaingebrauchsstörungen vor.

Kontakt

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Häufige Fragen

Ist mein Kokainkonsum problematisch?

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Je nach Konsumform, Menge und Reinheit des Stoffes ist die Wirkung unterschiedlich – auch die körperliche und psychische Verfassung des Konsumenten oder der Konsumentin spielen eine Rolle. Pauschal lässt sich somit keine Schwelle für einen unbedenklichen Konsum festlegen.

Professionelle Unterstützung ist ratsam, wenn es Ihnen schwerfällt, Ihren Kokainkonsum zu kontrollieren oder einzuschränken. Allenfalls kann Ihnen der Selbsttest dabei helfen, den eigenen Konsum einzuschätzen.

Was sind die Risiken beim Kokainkonsum?

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Bei Überempfindlichkeit kann bereits eine geringe Dosis Kokain einen sogenannten Kokainschock hervorrufen, der bis zu schwerem Kreislaufversagen führen kann. Die Risiken einer Schädigung des Herz-Kreislauf-Systems und der Nerven sind beträchtlich.

Hohes Abhängigkeitspotenzial
Kokain hat eine stark stimulierende Wirkung. Doch auf das kurzzeitige Euphoriegefühl folgen häufig Müdigkeit, Schlaflosigkeit, Lustlosigkeit oder depressive Verstimmungen sowie Gereiztheit. Um dem entgegenzuwirken, wird oft erneut Kokain konsumiert – es entsteht ein Teufelskreis.

Wie schnell sich eine Abhängigkeit entwickelt, ist unter anderem von der Konsumform abhängig. Wird Kokain gespritzt oder geraucht, ist die Gefahr grösser. Die Wirkung stellt sich schneller und intensiver ein als beim Schnupfen, sie lässt aber auch rascher nach, was zu Stimmungseinbrüchen und Angstzuständen führen kann. Das Verlangen nach einer weiteren Dosis wird verstärkt.

Verunreinigte Substanzen
Bei psychoaktiven Substanzen, die auf dem Schwarzmarkt erworben werden, besteht grundsätzlich die Gefahr von Verunreinigungen. Ist das Kokain mit giftigen Stoffen gestreckt, kann dies gesundheitsschädigende Auswirkungen haben – sowohl kurzfristige als auch langfristige. Als Streckmittel verwendet werden zum Beispiel Amphetamine, Entwurmungsmedikamente aus der Tiermedizin oder Mittel zur örtlichen Betäubung.

Überdosis
Auch in Bezug auf die Dosierung existieren Risiken: Da der Reinheitsgrad des Stoffes variiert und ohne Labortest unbekannt ist, kann es zu Überdosierungen kommen – mit potenziell tödlichen Folgen. Überdosis ist die häufigste Todesursache beim Kokainkonsum.

Ansteckung mit Infektionskrankheiten
Werden beim intravenösen Konsum die Injektionsutensilien geteilt, ist das Risiko besonders hoch, sich mit HIV oder Hepatitis zu infizieren. Doch auch beim Schnupfen besteht ein Infektionsrisiko, z. B. beim gemeinsamen Benutzen von gerollten Banknoten, die Blutspuren von verletzten Nasenschleimhäuten aufweisen.

Was sind die langfristigen Auswirkungen?

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Regelmässiger Kokainkonsum kann mittel- und langfristig zu schwerwiegenden psychischen, körperlichen und sozialen Problemen führen:

  • Verschlechterte Immunabwehr und Anfälligkeit für Infektionen
  • Gewichtsabnahme und Unterernährung
  • Der Konsum begünstigt Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch bei jungen Konsumenten ist das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle erhöht
  • Schädigungen der Augen und der Leber
  • Auswirkungen auf das Gehirn: Intelligenzminderung, Konzentrationsprobleme oder Einschränkung der Merk- und Lernfähigkeit
  • Geschädigte Nasenschleimhäute bis hin zur Durchlöcherung der Nasenscheidewand
  • Je nach Konsumform Schädigung des Lungen- oder Darmgewebes
  • Persönlichkeitsveränderungen
  • Ruhelosigkeit, Reizbarkeit, Gewalttätigkeit, Aggressivität sowie unbegründete Ängste und Verwirrtheit
  • Kokainpsychosen, bei denen sich Halluzinationen und Wahnvorstellungen entwickeln