Best Practice-Leitlinien für Männer, die anabole androgene Steroide im Freizeitsport verwenden, im Rahmen der hausärztlichen Versorgung: Protokoll für eine modifizierte Delphi-Konsensstudie.
Die nichtmedizinische Verwendung von anabolen androgenen Steroiden (AAS) und anderen bild- und leistungssteigernden Medikamenten (IPEDs) zur Optimierung persönlicher ästhetischer Ziele und zur Verbesserung der sportlichen Leistung stellt weltweit ein Problem des Substanzkonsums dar. In der Schweiz schätzt man, dass der Konsum von Anabolika weit verbreitet ist, mit rund 200'000 bis 300'000 Konsumenten, die diese Substanzen jemals verwendet haben. IPEDs können leicht auf unkontrollierten Drogenmärkten erworben werden.
Akute und langfristige Komplikationen des AAS-Konsums können komplex, potenziell schwerwiegend und lebensbedrohlich sein und sich auf alle Bereiche der Gesundheit (z. B. körperliche, geistige und soziale Gesundheit) auswirken. Es besteht ein dringender Bedarf an r Best-Practice-Guidelines für medizinisches Fachpersonal, das Personen medizinisch versorgt, die AAS nichtmedizinisch konsumieren.
Gemeinsam mit dem Institut für Hausarztmedizin der Universität Zürich werden wir dieses Projekt durchführen und dabei die Delphi-Konsensmethode anwenden, um eine Einigung unter den Experten für Hausarztmedizin zu erzielen.
Wichtige Aspekte:
- Zusammenarbeit mit Gesundheitsexperten: Wir nutzen kollektive Intelligenz, um einen Konsens über relevante und umsetzbare Maßnahmen für die Grundversorgung zu finden.
- Umfassender Ansatz: Unser multimethodischer Ansatz umfasst Literaturrecherchen, medizinisches Fachwissen, die Einbeziehung von Fachkollegen und Expertengespräche
- Wichtig: Treatment Gap schliessen! Die daraus resultierenden Best-Practice-Guidelines zielen darauf ab, umfassende medizinische Versorgung und Strategien zur Schadensminderung für AAS-Konsumenten bereitzustellen.
Raphael Magnolini, Dr. med., Assistenzarzt Innere Medizin, Arud
Universitätsspital Zürich, Institut für Hausarztmedizin
Sport & Exercise Medicine Switzerland