Wir behandeln Alkoholprobleme diskret

Wenn Sie nicht mehr die vollständige Kontrolle über Ihr Trinkverhalten haben, ist die Arud für Sie da. Ob Sie weniger oder kontrolliert trinken wollen oder ganz aufhören möchten – wir helfen respektvoll und diskret und verfolgen dabei keinen erzieherischen Ansatz.

Solange Alkoholprobleme ein Tabuthema sind, trauen sich viele Menschen nicht, Hilfe in Anspruch zu nehmen; zu gross sind die Scham und die Angst vor dem, was nach einem Outing folgen könnte. Wir möchten mit unserer Kampagne den Vorurteilen und der Diskriminierung gegenüber Suchtbetroffenen entgegenwirken.

Kampagne gegen das Stigma

Alkohol hat in unserer Kultur seinen festen Platz und gehört für viele einfach dazu, obwohl Alkohol ein hohes Sucht- und Schadenspotenzial hat. Abhängig von der konsumierten Menge kann Alkohol fast jedes Organ schädigen. Neben den körperlichen Auswirkungen geht der Alkoholkonsum häufig auch mit psychischen, sozialen oder beruflichen Beeinträchtigungen einher.

Was jedoch nicht dazugehören soll: Menschen mit Alkoholproblemen – Betroffene werden verurteilt und benachteiligt. Dies, obschon das Stigma kein Problem ist, das von Menschen mit einer Suchterkrankung geschaffen wurde, sondern es ist ein gesellschaftliches.

Ausgegrenzt, verurteilt und benachteiligt – die Stigmatisierung von Betroffenen beeinflusst das Befinden der Patient:innen und den Krankheitsverlauf negativ. Und noch schlimmer: Das Stigma stellt eine unsichtbare und kaum überwindbare Hürde dar, wenn es darum geht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Unterstützen, ohne zu verurteilen

Aktives Ausgrenzen und Verurteilen von Menschen mit einer Suchterkrankung scheint in unserer Gesellschaft als eine Art Erziehungsversuch angewendet zu werden: Je schlechter wir Menschen mit Suchtproblemen behandeln, desto eher sollen sie merken, dass ihr Verhalten falsch ist.

Dabei zeigen zahlreiche Studien: Stigmatisierung und Ausgrenzung sind keine wirksamen Lösungen für Suchtprobleme, sie verstärken diese und tragen dazu bei, dass Betroffene noch mehr isoliert werden und sich nicht in die Behandlung begeben.

Die Folgen dieses Denkens sind fatal, nicht nur für Betroffene, sondern auch für Angehörige und schliesslich für die ganze Gesellschaft und für die Gesundheitskosten.

Respektieren und befähigen statt ausgrenzen und disziplinieren

Es gilt also, ein Klima zu schaffen, in welchem Betroffene sich getrauen, um Hilfe zu fragen und über ihre Schwierigkeiten zu sprechen. Fachleute haben die grosse Chance, offen, unterstützend und urteilsfrei zu kommunizieren, sodass Betroffene den Schritt in eine Beratung oder Behandlung wagen.

Der Arud ist es wichtig, Menschen respektvoll und ohne moralischen Zeigefinger zu begegnen und sie ernst zu nehmen. Eine Abstinenz wird nicht zwingend verlangt, damit eine Behandlung stattfinden kann, denn auch eine Konsumreduktion stellt ein valables Ziel zur Verbesserung der Gesundheit und der Lebensqualität dar. Häufige Begleitkrankheiten einer Sucht – wie etwa Depression, Angststörungen, ADHS, Traumatisierungsstörungen – müssen für einen nachhaltigen Behandlungserfolg ebenfalls miteinbezogen werden.

Ganzheitlicher Behandlungsansatz bei der Arud

Alles gut koordiniert und unter einem Dach – unsere Ärzt:innen klären Betroffene auf mögliche körperliche Folgeschäden ab, Psychiater:innen und Psycholog:innen bieten psycho- sowie suchttherapeutische Behandlung an und Sozialarbeiter:innen unterstützen Patient:innen nach Bedarf.

Somit setzen wir mit unserer Kampagne ein Zeichen: Während wir Diskretion für die Betroffenen thematisieren, fordern wir die Gesellschaft zum Umdenken auf, über Alkoholprobleme zu sprechen und anstatt die Betroffenen auszugrenzen und zu verurteilen, ihnen zu helfen und sie zu inkludieren.

Eindrücke der Kampagne

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Häufige Fragen

Muss ich für eine Therapie abstinent sein/werden?

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Nein, die Arud arbeitet nicht primär abstinenzorientiert. Wir unterstützen Sie, unabhängig davon, was ihre Ziele sind: Ob das eine Reduktion oder die Kontrolle des Konsums ist oder ob Sie eine Abstinenz anstreben.

Wie lange dauert eine Therapie?

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Die Dauer einer Therapie variiert sehr stark. Entscheidend ist die Ausgangslage, der Grad der Abhängigkeit und nicht zuletzt die Krankheitsgeschichte. So kann es vorkommen, dass Patient:innen für lediglich zwei oder drei Gespräche zu uns kommen; es kommt aber auch vor, dass Patient:innen zwei bis drei Jahre, in Ausnahmefällen auch bis zu 20 Jahre, unser Angebot in Anspruch nehmen.

Es gibt nicht das eine Programm, dass für alle Patient:innen geeignet ist. Sucht ist das Zusammenkommen von verschiedenen komplexen Faktoren auf pysischer, genetischer und sozialer Ebene – deshalb ist auch jede Therapie und mit ihr die Dauer individuell.

Wer finanziert die Therapie?

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Erfahren Sie hier alles zum Thema Finanzierung einer Therapie.

Was können Angehörige tun?

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Unter einer Suchterkrankung leidet nicht nur die betroffene Person, sondern auch ihr Umfeld. Es ist uns deshalb ein wichtiges Anliegen, die Angehörigen in unser Angebot einzubeziehen. Wir beraten Sie in enger Zusammenarbeit mit der Angehörigenberatung Umfeld Sucht – kurz ada-zh – bei Fragen zu Sucht und Substanzen und bieten Unterstützung im Alltag oder in Krisensituationen