Diplome für drei Arud-Peer-Worker
Peer-Worker sind Mitarbeitende, die persönliche Erfahrung mit Abhängigkeit und Genesung gemacht haben und diese wertvolle Erfahrung nutzen, um andere mit ihrer Expertise zu unterstützen. Drei Mitglieder des Peer-Teams erhielten letzte Woche bei einer feierlichen Übergabe ihr Diplom.
Die Weiterbildung dauert 13 Monate und umfasst 68 Lektionen, darunter Module wie: Salutogenese, Empowerment, Recovery, Assessment, Kriseninterventionen oder Beraten und Begleiten. Die Peers trainieren in diesem Jahr verschiedene Kompetenzen, wie: Fragetechniken, Feedback und Aktives Zuhören, Gewaltfreie Kommunikation oder Motivational Interviewing.
Arud-Patient:innen bieten die Peers einen offenen Austausch mit Menschen, die die Lebensumstände von Abhängigkeitsbetroffenen kennen, Unterstützung bei der Wahrnehmung von Terminen oder während einer Behandlung. Ausserdem bilden sie eine engagierte Interessenvertretung.
Wir sind dankbar, dass wir bei der Arud auf ein Team von sieben Peer-Worker zählen dürfen. Gerade für Menschen, die viel Stigmatisierung erfahren haben, bilden die Peers eine wertvolle Brücke zwischen ihnen und den Fachpersonen. Doch auch für die Arud, als lernende Institution: Ohne die Peers würde uns eine wichtige Perspektive fehlen.
Übrigens: Während wir bei der Arud die Patient:innen Siezen, macht das "Per-Du" bei den Peers die Beziehungsarbeit niederschwelliger.
Das Peer-Projekt unterstützen
Der steigende Kostendruck im Gesundheitswesen ist auch bei der Arud spürbar. Der finanzielle Spielraum für die Etablierung vielversprechender Projekte wie die Peer-Arbeit wird zusehends enger.
Mit ihrer Unterstützung können wir weiterhin Betroffene begleiten und innovative Wege bei der Behandlung von Suchtkrankheiten beschreiten.
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