«Welche Rolle übernehmen Peerworker:innen in der Suchtmedizin?»
Diese Frage beantwortet uns Peerrworker Andi Hüttenmoser gleich selbst 😇 💪 ☀️:
«Vor 5 Jahren wurde von der Arud ein Peer-Projekt ins Leben gerufen: Das ursprünglich auf 2 Jahre befristete Pilotprojekt hatte zum Ziel, Menschen mit Substanzkonsum und einer Hepatitis-C-Infektion über die Krankheit aufzuklären und sie einer Behandlung zuzuführen.
Dazu erhielten 7 von Hepatitis C genesene Personen mit eigener Drogenerfahrung eine umfassende und massgeschneiderte Schulung in medizinischen und psychologischen Bereichen, wie z.B.
- Gesprächsführung
- gewaltlose Kommunikation
- Selbstreflexion
- Teamarbeit
- Recovery
- Harm Reduction
Während unserer Arbeit gelangte das Klientel mit verschiedensten Anliegen an uns, wodurch sich ein Vertrauensverhältnis aufbaute. Wir fungieren dabei als Brücke zwischen den Konsument:innen und der Arud, stehen mit Rat und Tat zur Seite, erzählen von unseren eigenen Erfahrungen und vermitteln sie an die zuständige Fachperson oder begleiten sie bei persönlichen Terminen, die ihnen Mühe bereiten.
Unsere erfolgreiche Arbeit wurde auch wissenschaftlich ausgewertet, woraufhin das Erfolgskonzept «Peers» Jahr um Jahr verlängert wurde. Mittlerweile sind wir sogar in Teilzeit-Festanstellung und zwei neue Präventionsprojekte kamen zu unserer Arbeit hinzu: «Zahngesundheit» und «Gynäkologie».
Auch unsere Aufgaben sind immer vielseitiger geworden: Nebst der persönlichen Betreuung leisten wir viel Öffentlichkeitsarbeit, bieten Vorträge an, besuchen Seminare und sind gut vernetzt!
Natürlich ist es in einer so grossen und interdisziplinären Institution nicht immer leicht, mit seinen Anliegen gehört zu werden. Aber ich finde, dass die Akzeptanz – intern und extern – uns Peerworker:innen gegenüber mit unserem Wirken stetig gestiegen ist. Wir fühlen uns immer mehr ernst genommen – als Mitarbeiter:innen mit eigenen Qualitäten.
Wir sind Expert:innen aus Erfahrung, mit entsprechender Ausbildung. Unsere Verschiedenartigkeit macht uns sehr vielseitig. Jede:r von uns bringt ihre/seine persönlichen Stärken mit ein. Mit der umfassenden Infrastruktur der Arud im Rücken konnten wir schon einiges bewegen. Das erfüllt mich mit Stolz und Freude und wir haben noch viel vor…!»
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- 2024,
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