1. Arud-Symposium zu Schadensminderung durch E-Zigaretten
Der Umgang mit nikotinhaltigen E-Zigaretten bzw. sogenannten ENDS (Electronic Nicotine Delivery Systems)
wird kontrovers diskutiert.
Zum einen stehen die Produkte im Verdacht, Jugendliche vermehrt in eine Nikotinabhängigkeit und so auch zum Konsum von herkömmlichen Zigaretten zu verleiten. Zum andern wird der Stellenwert der E-Zigarette in der Tabakentwöhnung im Sinne einer schadensmindernden Massnahme diskutiert. Die Forderungen gehen bis zu einem kompletten Verbot
von E-Zigaretten.
In keinem Gebiet der Suchtmedizin wird die Abstinenzfrage
als einziges Ziel noch so dogmatisch diskutiert wie beim Tabak. Während sich «Harm-Reduction»-Massnahmen bei den meisten Abhängigkeiten von psychoaktiven Substanzen etabliert haben, ist sich die Fachwelt bei der Nikotinabhängigkeit diesbezüglich noch nicht einig.
Das 1. Arud-Symposium, das am 25. Februar 2021 online über Zoom stattfand, zeigte die Faktenlage zu den verschiedenen Standpunkten und Sichtweisen und liess die
Fachleute dazu diskutieren.
Download der Präsentationen
Das Modell der Schadensminderung in der Suchtmedizin
PD Dr. med. Philip Bruggmann (Arud Zentrum für Suchtmedizin)
Aktuelle Evidenz zu ENDS in der Tabakentwöhnung
Jamie Hartmann-Boyce (MA, DPhil, University of Oxford)
Toxikologie der ENDS
PhD Aurélie Berthet (Unisanté)
Laufende Forschungsprojekte
Prof. Dr. med. Reto Auer (Leiter Bereich Substanzkonsum, Berner Institut für Hausarztmedizin (BIHAM), Universität Bern)
Jugendschutz
Luciano Ruggia (Director at Swiss Association for Smoking Prevention AT Schweiz)
Die Situation in Deutschland
Prof. Dr. Heino Stöver (Studiengangsleitung Suchttherapie und Sozialmanagement in der Suchthilfe, Frankfurt University of Applied Sciences)